Warum tust du, was du tust?
Die 6 menschlichen Grundbedürfnisse
Esther Guggisberg
Egal, was du machst – oder lässt, du hast immer ein Motiv, einen Grund, dafür. Du isst, weil du Hunger oder Lust drauf hast, eingeladen bist usw. Du schläfst, weil du müde bist, dein Körper Erholung braucht, du dich langweilst etc. Und warum arbeitest du? Weil du Geld verdienen willst, es alle machen, du dich engagieren und einbringen möchtest?
Motive, um etwas zu tun, können körperliche Grundbedürfnisse sein. Doch gerade wenn es um grosse Lebensthemen wie Arbeit, Berufung, Beziehungen und Zwischenmenschliches geht, kommen weitere Faktoren ins Spiel. Im Folgenden erzähle ich dir mehr über die 6 menschlichen Bedürfnisse (nach Tony Robbins). Diese Bedürfnisse stehen oftmals im Spannungsfeld zueinander, was auch die Komplexität unseres Lebens bestätigt. «Ich sollte glücklich sein, denn ich hab doch alles.» ist ein Selbstvorwurf, der nur allzu viele von uns kennen. Werde dir bewusst, was dieser Spannung zugrunde liegt.
1. Sicherheit
Ein Bedürfnis, das für uns alle Unterschiedliches bedeuten kann. Wo bekommst du Sicherheit? Was bedeutet für dich Sicherheit? Wie wichtig ist dir Sicherheit?
Du wünschst dir Sicherheit, um Schmerz zu vermeiden.
Und was ist, wenn du plötzlich realisierst, dass dir sogar deine negativen Glaubenssätze Sicherheit geben? Zu wissen, dass du es nie schaffst, dass dich eh jeder verlässt, dass du nie Geld haben wirst oder einfach nicht gut genug bist. Solche Glaubenssätze können uns ein «falsches» Gefühl von Sicherheit geben und uns darin gefangen halten. Unbewusst geben wir also Sehnsüchte und Träume auf, nur um uns sicher zu fühlen.
Gleichzeitig ist Sicherheit auf Dauer eines: langweilig.
2. Abwechslung
Stell dir vor, du brauchst immer wieder mal Unsicherheit. Denn du sehnst dich nach Abwechslung und Neuem. Es reizt, interessiert und macht neugierig. Du freust dich über eine Überraschung – solange sie positiv für dich ist. Sonst wird es zur Herausforderung. Neues ist wichtig, um beweglich zu bleiben. Spontaneität ist die Würze des Lebens.
Läuft in deinem Leben alles «nach Plan» und es fühlt sich irgendwie nicht mehr so gut an, kann es durchaus sein, dass du unbewusst Veränderung provozierst und initiierst.
3. Bedeutsamkeit
Auch du wünschst dir, jemand ganz Besonderes zu sein. Du hast immer wieder das Bedürfnis, «gesehen» zu werden, aus der Menge herauszustechen, speziell und wichtig zu sein. Das kannst du dir erfüllen, indem du ganz viel tust, indem du etwas ganz anders tust oder anders bist. Oder auch, indem du anderen ihres kaputt machst. Etwas zu zerstören, kann plötzlich auch sehr bedeutend werden. Bedeutsam sein zu wollen, steckt hinter so mancher Auffälligkeit.
Wenn du herausstichst, dann bist du jedoch auch eines: getrennt. Sichtbarkeit kann dir das Gefühl geben, alleine oder sogar einsam zu sein. So klammerst du dich vielleicht auch an deinen «besonderen» Problemen fest, um den Wunsch nach Bedeutsamkeit zu kompensieren, um innerhalb der Masse, doch noch etwas herauszustechen.
4. Verbundenheit
Denn ein weiteres Bedürfnis ist die Verbundenheit mit anderen Menschen. Genauso, wie du jemand Besonderes sein möchtest, willst du auch dazugehören, dich integriert, geliebt, geschützt und/oder genährt fühlen. Zu wissen, wo du hingehörst und wo dein Platz ist, bedeutet dir viel. Und dieses Bedürfnis kann dem Wunsch nach Bedeutsamkeit gegenüber oder sogar im Weg stehen.
Auch hier kann es passieren, dass du mitjammerst, nur weil alle es tun, damit du dazugehörst. Doch dein Problem ist natürlich immer viiiel spezieller und schlimmer (siehe oben). So kannst du dir sogar zwei entgegengesetzte Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen. Oder: indem du die besonders Liebe und Nette bist, die allen immer bei ihren Problemen zuhört und hilft.
5. Wachstum
Was nicht wächst, stirbt. Wachstum und Entwicklung sind notwendige und tiefe Bedürfnisse. Auch du hast das Bedürfnis, Fortschritte zu machen, dich zu entwickeln. Immer, wenn du etwas erreichst, spürst du Glück und Zufriedenheit. Doch es ist nicht alleine der Moment des Erreichens, der dich antreibt, sondern zu wem du wirst, wenn du es tust. Die Kräfte, die es in dir freisetzt, die Motivation, die Freude, der Ehrgeiz – all das gehört zum Bedürfnis des Wachstums und der Entwicklung.
6. Beitrag
Mit diesem Grundbedürfnis, welches du auch im Kontext von Spiritualität sehen kannst, möchtest du einen Beitrag leisten. Du hast das Bedürfnis, etwas beizutragen oder zurückzugeben. Sinnhaftes zu tun. Etwas, was über dich selbst hinausgeht. Du möchtest teilen und geben, weil es damit «mehr» wird. Zu dienen, sich in den Dienst einer Sache zu stellen, ist dein Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit.
Am 10. Mai starten wir das 2-wöchige Online-Programm Alphabliss. Dieses Programm ist genau richtig für dich, wenn du:
– dir achtsame Übungen für zwischendurch zum Klären deiner Motivation wünschst
– mehr Bewusstheit und einen konstruktiven Umgang mit deinen Gefühlen benötigst
– in deine Vision eintauchen möchtest
– ein kraftvolles Morgenritual und ein entspannendes Abendritual brauchst
– einen täglichen Booster geniessen möchtest
Im Kurs bekommst du auch den Motivationskompass. Zu den 6 Grundbedürfnissen (nach Tony Robbins) habe ich noch 2 meiner Meinung nach ebenfalls entscheidende Bedürfnisse hinzugefügt.
Komme mit in den Flow, in den Alphabliss!
Ich freu mich auf dich!