Stärke deine mental-emotionale Gesundheit
Esther Guggisberg
Mit der grossen Meldung und der Umgestaltung unserer Welt – innerlich wie äusserlich – haben wir in den letzten Tagen und Wochen so einiges durchgemacht. Permanent im Alarmmodus zu sein, ständig die Nachrichtenflut zu bewältigen, neue Info-Ticker durchzuscrollen, Meinungen und alternative Meinungen zu hören, zu lesen, mit Reaktionen umzugehen… Es ist einfach viel.
Die Leere draussen ist irgendwie beruhigend, gleichzeitig immer wieder verunsichernd und beängstigend. Das Bild, vor allen Dingen an sonst so belebten Plätzen, hat sich stark verändert.
Gewisse Kontakte fehlen sehr. Und selbst wenn wir sie online und telefonisch erreichen, ist es einfach nicht dasselbe (zum Glück!). Durch Social Distancing, was ja eigentlich Physical Distancing ist, wurde unser Alltag komplett auf den Kopf gestellt. Wir sehen, fühlen und spüren nur noch wenige, wenn überhaupt jemanden. Oder aber wir sitzen im Familienverbund aufeinander, was teilweise sehr schön und gemütlich doch auch immer wieder sehr anstrengend sein kann.
Was ich von einigen auch erfahren und gespürt habe, ist die Enttäuschung – sei es über einzelne Menschen, die sich nicht melden oder nur für sich schauen; über die Mitbürger, die «spinnen»; über die Regierung und ihre Vorgehensweisen.
Also haben wir da einiges an Gedanken, inneren Bildern und damit vor allen Dingen an Emotionen und emotionalem Stress zu bewältigen.
Viele befinden sich noch in der Schockstarre. Viele wollen es nicht wahrhaben. Wir wollen zurück zum Gewohnten und Bekannten. Zurück zur Normalität.
Sobald wir sehr stark durch innere Reize (z.B. Gedanken / Vorstellungen) oder äussere Reize (Nachrichten, Mitteilungen, zwischenmenschliche Reaktionen) geflutet werden, nimmt der Bedarf an Verarbeitung im Körper-Psyche-System zu. Viele von uns spüren hier zur Zeit eine Überlastung. Die Reize können vom Gehirn nicht mehr richtig gefiltert und verarbeitet werden. Was uns zuvor kaum tangiert hatte, wird jetzt zum absoluten Trigger (beispielsweise die Geräusche, die unser Partner neben uns im Homeoffice macht) oder anderes, was uns früher hätte aufhorchen lassen, wird schon fast «normal» (z.B. Beschlüsse und Gesetzesänderungen diverser Regierungen).
Symptome und Folgen davon sind verstärkte Gereiztheit, Vergesslichkeit, starke emotionale Schwankungen, Ängste, depressive oder aggressive Verstimmungen, Schlafprobleme, Verspannungen, Verdauungsprobleme, vermehrte Suchttendenzen. All das können Auswirkungen und Folgen dieser Überbelastung sein.
Somit wird es wichtig, deine mental-emotionale Gesundheit und damit auch deinen Körper zu stärken.
Im Folgenden meine Tipps zur Stärkung deiner mental-emotionalen Gesundheit:
1. Gönne dir Ruhe, digitale Auszeiten und Pausen von den Nachrichten
Schalte zum Beispiel während der Morgen- und Abendroutine dein Handy aus oder zumindest auf lautlos, ohne es ständig wieder hervorzunehmen. Lies lediglich zweimal täglich in den News und lasse sie vor allen Dingen abends weg.
2. Achte auf deine Tagesstruktur und sorge für bewusste Pausen
Auch wenn du im Homeoffice bist, ist es wichtig, dass dein Tag eine Struktur hat und «richtige» Pausen für dich eingeplant sind. Mit «richtig» meine ich bewusste Pausen – nicht der zerstreute Gang zum Kühlschrank, der plötzliche Drang, den Kleiderschrank aufzuräumen usw. Mache bewusst Pausen, in denen du kleine Achtsamkeitsübungen durchführst: bewusst atmen, Kopf leeren / Gedanken aus der Beobachter-Position wahrnehmen, Körper strecken und dehnen, kurz an die Sonne sitzen und ein Glas Wasser oder einen Tee trinken…
3. Deine eigenen Bedürfnisse und Emotionen wahrnehmen
Erst wenn du Pausen machst, hast du auch die Möglichkeit, deine Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen. Nimm auch deinen emotionalen Zustand wahr. Wie fühlst du dich im Moment? Welche Emotion ist jetzt präsent? Durch das Erkennen und Benennen schaffst du Bewusstheit. Du schaltest dein Denken ein, das dann fragt: was für ein Bedürfnis habe ich im Moment? Was brauche ich jetzt?
4. Deine Bedürfnisse erfüllen
Erst wenn du deine Bedürfnisse bewusst wahrnimmst, kannst du für deren konstruktive Erfüllung sorgen. Sobald wir uns ganz einfach unwohl fühlen, dies aber nicht wahrnehmen oder wahrhaben wollen, werden wir ungemütlich, gereizt und auch anfällig für alle möglichen ungesunden Ablenkungen und Suchtverhalten. Umso wichtiger ist es, dass du dir deine Bedürfnisse, z.B. nach Bewegung oder nach Entspannung, nach Austausch oder nach Ruhe bewusst, gezielt und gesund erfüllst. Bedenke immer die Nachhaltigkeit: macht das, was ich jetzt vorhabe, auch nachhaltig Sinn für mich?
5. Bedürfnisse kommunizieren
Je nach Lebenssituation oder auch Bedürfnis können wir dies gut mit uns selbst ausmachen. Im Familienverbund und/oder der Partnerschaft ist jedoch klare und konstruktive Kommunikation angesagt. Die besonderen Umstände fordern uns auch diesbezüglich erneut. Wenn du deine Bedürfnisse kommunizierst, achte doch einmal darauf, dass du sie konstruktiv und in Möglichkeiten kommunizierst statt als Verbot oder Vorwurf im Sinne von Fehlen von (Verständnis, Achtsamkeit, Zuwendung etc.). Wenn du bereits konstruktive Möglichkeiten anbietest, gelingt ein Konsens leichter und das Gegenüber fühlt sich integriert statt ausgeschlossen oder abgewertet.
6. Aktiv werden und Hilfe anbieten
In Zeiten von Kontrolle und Regelungen durch das Aussen fühlen wir uns oft ohnmächtig und hilflos. Nachdem wir uns diesem Zustand bewusst geworden sind, können wir uns mit folgender Frage hinausbewegen: welche Möglichkeiten habe ich jetzt? Wir verschieben unseren Fokus auf das, was möglich und sinnvoll ist. Beispielsweise jemandem Hilfe anzubieten oder sich einem Thema / Bereich anzunehmen, erfüllt unser Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit, Macht und Aktivität wie auch nach Zugehörigkeit und Verbundenheit.
7. Neugier als Super-Power!
Obwohl diese Situation aktuell in vielerlei Hinsicht sehr unangenehm ist, bietet sie uns auch die Möglichkeit, Neues zu entdecken und andere, neue Wege zu gehen. Wenn du die Angst einmal beiseite gelegt hast, wird dein Kopf frei für Kreativität und Inspiration. Nutze die emotionale Kraft der Neugier dafür, jetzt diese Welt und ihre Möglichkeiten zu entdecken.
Auch können wir den aktuellen «Zwischenzustand» als Wandlungs- und Entwicklungsphase erkennen. Darüber schreibe ich im nächsten Artikel.
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Trage sorge zu dir und tue dir immer wieder Gutes.